Bestattungskultur im Wandel der Zeit

pkl • 4. August 2023

Göcklinger Friedhof wird umgestaltet

Vor 60 Jahren und noch länger zurück war die Erdbestattung in einem Sarg die einzige Bestattungsform. 1970 hatte man im Verlauf des Baus der Leichen-Einsegnungshalle den Friedhof in einer beispielhaften Eigenleistungsaktion erstmals großräumig saniert. Vor allem waren noch viele Familiengräber und Kindergräber aus der ersten Belegzeit nach 1828 vorhanden. Die Belegung war noch streng nach Konfession der Verstorbenen getrennt. Ein fast unverständliches Novum in der ganzen Pfalz. Doch zum heutigen besseren Verständnis dieser Praxis folgende Information:

Vor der durch Martin Luther im 16. Jh. ausgelösten Bewegung zur Erneuerung der Kirche (Reformation) gab es im Christentum in Deutschland mit den Katholiken nur eine christliche Gemeinschaft. Die Verstorbenen wurden auf dem heute noch sprichwörtlichen "Kirchhof", der um das eine vorhandene Gotteshaus angelegt war, bestattet. Nachdem sich in verstärkter Anzahl auch Göcklinger Bürger der neuen Religionsgemeinschaft (Protestanten) angeschlossen hatten und deren Sterbestunde schlug, wurden auch sie auf dem Gottesacker beigesetzt. Da sie aber  eine Minderheit stellten, wurde ihnen nur ein kleiner Friedhofsabschnitt zugewiesen und streng auf dessen Einhaltung geachtet. Dennoch kam es im Lauf der Zeit zu Missverständnissen und Falschbelegungen, so dass die "Reformierten" teilweise im "katholischen" Teil oder auch Katholiken im "protestantischen" Teil begraben wurden. Dies führte innerörtlich zu großen Streitigkeiten, die sogar beim damals zuständigen Oberamtsgericht in Germersheim verhandelt wurden. Erst eine Entschließung der Kgl.Bayr. Regierung der Pfalz setzte einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung. Damit sich solche Streitereinen nicht mehr wiederholen, trennte man bei der Anlegung des "neuen" und heutigen Friedhofs im Jahr 1828 die Belegung nach Konfessionen; südlich des Hauptweges bestattete man die Katholiken, der nördliche Teil war den Protestanten vorbehalten. Erst nach beiden Weltkriegen kam man zur Einsicht, dass alle Menschen im Tod gleich sind.

Im Laufe der 1970-er Jahre wurden bereits vereinzelt Urnenbestattungen vorgenommen, nachdem im II. Vatikanischen Konzil Erleichterungen möglich waren. Während dieser Zeit stand der Göcklinger Gemeinderat vor der Frage der Friedhofserweiterung. Sie hat sich längst erledigt. Inzwischen hat sich das Brauchtum und die Sitten grundlegend geändert. Heute sind Baumbestattungen, Urnengräber, Stelenwände, Seebestattungen, so genannte Friedwälder , Bestattungen zwischen Rebstöcken, aber auch ganz anonyme Bestattungen (hauptsächlich von Urnen) oder sonstige Formen überall Standard. Für diesen Trend gibt es mancherlei Gründe. So ist z.B. die geringere Zahl der Kinder und deren Mobilität, bundesweit, kontinental und global verbreitet oft entscheidend für eine externe Grabpflege der Vorfahren. Immer seltener gibt es zwei oder drei Generationenhaushalte, so dass oft nur noch die älteste Generation im Ort wohnt, was eine künftige Grabpflege ebenfalls erschwert. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zur Vereinsamung älterer Personen, deren nächste Angehörigen oder Freunde bereits verstorben sind. Notgedrungen besucht man seine Angehörigen auf dem Friedhof und trifft dabei auf gleich gesinnte Personen mit dem selben Ziel. Auch wenn der Friedhof kein Ort der Freude ist, begegnen sich hier Menschen mit ähnlichen Anliegen, Problemen und dem gleichen Gesprächsstoff. Für die ältere Generation wird der Friedhof dadurch nicht nur zur Besuchsstätte für Verstorbene, sondern auch zur Begegnungsstätte.

Diese Tendenz hat die Gemeinde erkannt und will den Friedhof zu einer Begegnungsstätte umgestalten. Außerdem ist ein Friedhof die "Visitenkarte" einer Gemeinde, weshalb aus diesem Grund und aus Respekt vor den verstorbenen Mitbürgern der Friedhof eine würdige letzte Ruhestätte sein soll. Dafür sind einige Änderungen, verbunden mit der Barrierefreiheit zur Einsegnungshalle, weiteren Sitzgelegenheiten, mehr Raum für Rollator-bzw. Rollstulbenutzer vorgesehen. Im Rahmen der Umgestaltung sind auch Wiesensarggräber und Wiesenurnengräber geplant.

Die Landschaftsbaufirma Liebertseder aus Landau wird die Umgestaltungsmaßnahmen ausführen. Dazu gehören auch notwendige technische Änderungen wie die Abwasserentsorgung und Brauchwasserversorgung. Die über 50 Jahre alte Toilettenanlage entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und das östliche (untere) Friedhofstor soll stilgerecht erneuert werden. Dass weitere nachhaltige Pflanzungen in die Umgestaltung einfließen, ist selbstverständlich. Die Gemeinde hofft, dass die Arbeiten bis zum Monat November abgeschlossen werden können, auch wenn die Umgestaltung erst im nächsten Jahr voll sichtbar wird. 

von ce 3. November 2025
Kann ein Tag schöner beginnen als mit einem reichhaltigen Frühstück unter fröhlichen Frauen? Natürlich nicht! Und aus diesem Grund findet am Donnerstag den 6. November um 8.30Uhr unser Frauenfrühstück statt. Frau Caroline Scheydt, Mitglied des Seniorenbeirats der Verbandsgemeinde Landau Land, möchte sich vorstellen und ihre Arbeit als Seniorenbeauftragte erläutern.
von ce 3. November 2025
Wie in den vergangenen Jahren sollen sich auch in diesem Advent wieder Fenster öffnen, die uns einladen, sich auf die Menschwerdung Gottes einzulassen und sich vorzubereiten. Wer ein Fenster mitgestalten will-seien es Familien, Einzelpersonen oder Gruppierungen-melde sich bitte bis zum 21. November bei Frau Claudia Ehrhardt Tel.06349 3282 Wir laden herzlich dazu ein und freuen uns über viele liebevoll gestaltete Adventsfenster.
von ce 4. Oktober 2025
In diesem Jahr feiern wir in der St. Laurentius Kirche am Sonntag, den 12.Oktober um 9.00 Uhr, ein Erntedankfest. Wie in den vergangenen Jahren bittet die Kirchengemeinde wieder um Ihre großzügigen Spenden für die Landauer Tafel. In der Kirche stehen Körbe und Kisten bereit, in die Sie Ihre Lebensmittel hineinlegen können. Auch werden die Frauen der Kfd-Göcklingen Brote bereitlegen, die am Ende des Gottesdienstes gesegnet werden. Diese werden gegen eine Spende abgegeben. Von dem Erlös werden Lebensmittel gekauft und ebenfalls an die Landauer Tafel abgegeben.
von hf 1. Oktober 2025
von hf 17. September 2025
von hf 9. September 2025
von ml 7. September 2025
Am 28.08.2025 wählte der Gemeinderat Caroline Scheydt zur Seniorenbeauftragten. Caroline Scheydt, geborene Bischoff, stammt aus Göcklingen und ist daher bei nahezu allen Senior*innen im Ort bekannt. Caroline freut sich darauf, Göcklingen im Seniorenbeirat der VG Landau-Land zu vertreten. Sie ist aber auch gespannt auf die Gespräche mit den Senior*innen und deren Ideen und Vorschläge, die sie gerne auf die VG-Ebene mitnehmen möchte. Johannes Bischoff, unser Beigeordneter mit Geschäftsbereich Jugend- und Seniorenarbeit, freut sich auf die Zusammenarbeit mit seiner Schwester. Der Gemeinderat bedankt sich und gratuliert Caroline Scheydt zu ihrem Ehrenamt. Manuela Laub Ortsbürgermeisterin
von cf 6. September 2025
Nach zwei Jahren der Renovierung wurde die Kaiserberghalle am 30.09.2025 feierlich von Ortsbürgermeisterin Manuela Laub an die Gemeinde übergeben. In ihrer Rede dankte Laub dem Gemeinderat, der Verwaltung, den Architekten, den Firmen und allen Beteiligten, die an der Umgestaltung mitgewirkt haben, für ihr Engagement. Besonders würdigte sie ihren Vorgänger, Herrn Fritz Garrecht, der mit viel Weitsicht maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Göcklingen als Schwerpunktgemeinde anerkannt wurde. Somit konnte beim Land Rheinland-Pfalz über das Dorferneuerungsprogramm ein Antrag auf Förderung zur Sanierung der Kaiserberghalle gestellt werden. Durch die Investition in die Halle wurde diese energetisch, brandschutztechnisch sowie akustisch auf ein zukunftsfähiges Niveau gebracht und kann nun wieder für Veranstaltungen, von den Vereinen und vom Jugendtreff genutzt werden. Auch Verbandsbürgermeister Torsten Blank richtete Grußworte an die Göcklinger und übergab anschließend das Wort an die kirchlichen Vertreter, Pfarrerin Helfrich und Pfarrer Gabriel. Nach der Segnung der Räumlichkeiten wurde das offizielle Programm, das von der Musikkapelle Göcklingen feierlich umrahmt wurde, beendet, und alle Gäste waren zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen. Bei Bratwurst, Saumagenburgern, Crêpes und Paella aus der Riesenpfanne, die mit viel Liebe von den Vereinen vorbereitet wurden, wurde in der Halle die neue Akustik direkt auf Herz und Nieren getestet. Die Göcklinger Kerweband sorgte für ausgelassene Stimmung und spielte ein buntes Programm zum Mitsingen und Tanzen. Die Kaiserberghalle vervollständigt mit dem neu geschaffenen Bürgerfoyer im Rathaus und dem katholischen Pfarrheim das breite Angebot an unterschiedlichen Räumen, die die Menschen zusammenbringen. (Christian Frey)
von ml 25. August 2025
Liebe Mitbürger*innen, im Namen des Gemeinderates lade ich Sie zur Einweihung unserer sanierten Kaiserberghalle am Samstag, den 30.08.2025, um 18:00 Uhr, recht herzlich ein. Mit der Sanierung konnte unsere KBH zeitgemäß brandschutztechnisch und barrierefreie aufgerüstet werden. Mit einem Festakt in der Halle möchten wir das, aus der Landesregierung über das Dorferneuerungsprogramm geförderte Projekt, einweihen und unseren Bürger*innen übergeben. Musikalisch umrahmt wird die Feierstunde von der Kath. Musikkapelle Göcklingen. Nach der offiziellen Einweihungsfeier dürfen wir uns ab 19:30 Uhr auf eine Party mit der Kerwe-Band freuen. An diesem Abend haben Sie auch die Gelegenheit die Kaiserberghalle zu besichtigen und die Akustik neu zu erleben. Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen. Für Essen und Trinken sorgen unsere Göcklinger Vereine. Viele Grüße Manuela Laub Ortsbürgermeisterin
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