Erinnerung an den Vereinsausflug der Musikkapelle im Jahr 1972

pkl • 25. August 2022

Von 1969 bis 1974 war Willy Brand Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschlands. Mit seiner neuen Ostpolitik wollte er mehr Entspannung mit den Staaten des Warschauer Paktes, zu denen damals auch die so genannte DDR (Deutsche Demokratische Republik) gehörte, erreichen. Außerdem sollten Kontakte in allen Bereichen zu (West) Berlin hergestellt werden, das wie eine Insel im Gebiet des Warschauer Paktes lag. Da die staatlichen finanziellen Unterstützungen sehr großzügig bemessen waren, lag es nahe, einen Vereinsausflug nach Berlin zu planen. Natürlich war die Reise gespickt mit politischen Veranstaltungen wie z.B. einer Stadtrundfahrt, einer Busfahrt mit Führung durch (Ost) Berlin, politischen Vorträgen im innerdeutschen Ministerium usw. An einem "freien" Tag war der Besuch der "grünen Woche" vorgesehen, die gerade stattfand. Die Abende (und Nächte) konnte jeder Fahrtteilnehmer nach seinem Gutdünken gestalten; doch oft standen kulturelle Veranstaltungen (in der deutschen Oper, bei den "Stachelschweinen" oder "Wühlmäusen") auf dem Programm, die von den meisten Teilnehmern genutzt wurden. Schon allein eine persönliche Begegnung mit namhaften Künstlern war für einige Teilnehmer die Reise wert.


Kurze Zeit nach Bekanntgabe war die Fahrt durch Mitglieder, deren Angehörigen und Freunden des Vereins ausgebucht. Alle Teilnehmer mussten einen gültigen Reisepass vorlegen, dessen Daten auf mehreren Listen registriert wurden. Vorab wurde eine der Teilnehmerlisten an eine heute nicht mehr existente Stelle zur Prüfung geschickt. Der damalige Dirigent der Kapelle, Kurt Götze, war zu diesem Zeitpunkt noch aktives Mitglied bei der Bundeswehr und durfte nur auf dem Luftweg nach Berlin und zurück reisen. Da mehrere Konzerte in Berlin geplant waren, konnte auf seine Anwesenheit nicht verzichtet werden. Auch dieses Hindernis wurde aus dem Weg geschafft. Eine Gemeinschaftsunterkunft wurde bei der "Orientalischen Frauenmission" (eine christliche Gemeinschaft im Süden Berlins) gebucht. Zu dieser Gemeinschaft bestanden bis zum vergangenen Jahr, der Auflösung der Frauengemeinschaft, noch persönlicher und schriftlicher Kontakt. Eine vorbereitende Zusammenkunft wenige Tage vor der Reise war für alle Teilnehmer verpflichtend.


Die Fahrt begann am frühen Morgen eines kalten Januartages und verlief zunächst planmäßig. Am Kontrollpunkt Helmstedt gab es erste Schwierigkeiten. Die Liste mit den Reisepässen erwies sich als wertlos; denn jeder musste auf einem separaten Formular erneut die Daten des Reisepasses registrieren. Nach 2 Stunden ging es weiter durch die DDR bis zum Grenzpunkt Drewitz. Dort wiederholte sich das Dilemma, so dass das Ziel erst gegen 22.00 Uhr erreicht war, wo man sehnsüchtig auf die Pfälzer wartete. Mit der zur Verfügung gestellten Reisebegleitung lösten sich ab dem nächsten Morgen das Pflichtprogramm mit der Kür ab (Zwangsumtausch von D-Mark in Ostmark) Besuch mit dem Bus und Ostberliner Reisebegleitung), verschiedene politische Vorträge und Konzerte. So vergingen die Tage und Nächte wie im Flug. Auf der "Grünen Woche", wo die Kapelle ebenfalls zum Konzert aufspielte, erlitt ein Teilnehmer der Gruppe einen Kreislaufkollaps, wurde ins Krankenhaus eingeliefert, konnte aber am nächsten Tag entlassen werden und trat die Heimreise mit dem Flugzeug an.


Nach insgesamt 5 erlebnisreichen Tagen, darunter zwei Reisetagen und drei Aufenthaltstagen in Berlin "landeten" die Musikerinnen und Musiker müde aber glücklich in ihrem Heimatort. Wochen-ja monatelang schwärmte man im Nachhinein von den Berliner Erinnerungen. Jedes mal kamen neue Details ans Licht, die wieder aufgefrischt wurden. Sogar ein "Nacharbeitsvortrag" gehörte zu dem offiziellen Programm, der gern von allen Teilnehmern besucht wurde.


Über die Kosten bzw. Unkosten sind noch folgende Bemerkungen zu verlieren: Die Privatausgaben für Souvenirs oder in Bars und dergleichen bleiben natürlich "außen vor". Für die Aktiven war der Ausflug kostenlos und alle weiteren Teilnehmer zahlten für die Fahrt einschließlich vier Übernachtungen, Frühstück mit Halbpension, Eintrittspreise für Museen und so weiter insgesamt 50.-- D-Mark, wobei die Speisen und Getränke des Abschlussabends ebenfalls enthalten waren. Angesichts dieses Betrages könnte heute eine 4-köpfige Familie vor Neid erblassen, zumal der doppelte Wert, umgerechnet in Euro kaum für einen Nachmittagsbesuch auf dem Landauer Maimarkt ausreicht.


# in eigener Sache: Auch wenn die Fahrtteilnehmerinnen in der Anrede des Berichts nicht explizit genannt werden, sind sie genau so herzlich gemeint und angesprochen wie ihre männlichen Kollegen.


pkl

von hf 17. September 2025
von hf 9. September 2025
von ml 7. September 2025
Am 28.08.2025 wählte der Gemeinderat Caroline Scheydt zur Seniorenbeauftragten. Caroline Scheydt, geborene Bischoff, stammt aus Göcklingen und ist daher bei nahezu allen Senior*innen im Ort bekannt. Caroline freut sich darauf, Göcklingen im Seniorenbeirat der VG Landau-Land zu vertreten. Sie ist aber auch gespannt auf die Gespräche mit den Senior*innen und deren Ideen und Vorschläge, die sie gerne auf die VG-Ebene mitnehmen möchte. Johannes Bischoff, unser Beigeordneter mit Geschäftsbereich Jugend- und Seniorenarbeit, freut sich auf die Zusammenarbeit mit seiner Schwester. Der Gemeinderat bedankt sich und gratuliert Caroline Scheydt zu ihrem Ehrenamt. Manuela Laub Ortsbürgermeisterin
von cf 6. September 2025
Nach zwei Jahren der Renovierung wurde die Kaiserberghalle am 30.09.2025 feierlich von Ortsbürgermeisterin Manuela Laub an die Gemeinde übergeben. In ihrer Rede dankte Laub dem Gemeinderat, der Verwaltung, den Architekten, den Firmen und allen Beteiligten, die an der Umgestaltung mitgewirkt haben, für ihr Engagement. Besonders würdigte sie ihren Vorgänger, Herrn Fritz Garrecht, der mit viel Weitsicht maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Göcklingen als Schwerpunktgemeinde anerkannt wurde. Somit konnte beim Land Rheinland-Pfalz über das Dorferneuerungsprogramm ein Antrag auf Förderung zur Sanierung der Kaiserberghalle gestellt werden. Durch die Investition in die Halle wurde diese energetisch, brandschutztechnisch sowie akustisch auf ein zukunftsfähiges Niveau gebracht und kann nun wieder für Veranstaltungen, von den Vereinen und vom Jugendtreff genutzt werden. Auch Verbandsbürgermeister Torsten Blank richtete Grußworte an die Göcklinger und übergab anschließend das Wort an die kirchlichen Vertreter, Pfarrerin Helfrich und Pfarrer Gabriel. Nach der Segnung der Räumlichkeiten wurde das offizielle Programm, das von der Musikkapelle Göcklingen feierlich umrahmt wurde, beendet, und alle Gäste waren zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen. Bei Bratwurst, Saumagenburgern, Crêpes und Paella aus der Riesenpfanne, die mit viel Liebe von den Vereinen vorbereitet wurden, wurde in der Halle die neue Akustik direkt auf Herz und Nieren getestet. Die Göcklinger Kerweband sorgte für ausgelassene Stimmung und spielte ein buntes Programm zum Mitsingen und Tanzen. Die Kaiserberghalle vervollständigt mit dem neu geschaffenen Bürgerfoyer im Rathaus und dem katholischen Pfarrheim das breite Angebot an unterschiedlichen Räumen, die die Menschen zusammenbringen. (Christian Frey)
von ml 25. August 2025
Liebe Mitbürger*innen, im Namen des Gemeinderates lade ich Sie zur Einweihung unserer sanierten Kaiserberghalle am Samstag, den 30.08.2025, um 18:00 Uhr, recht herzlich ein. Mit der Sanierung konnte unsere KBH zeitgemäß brandschutztechnisch und barrierefreie aufgerüstet werden. Mit einem Festakt in der Halle möchten wir das, aus der Landesregierung über das Dorferneuerungsprogramm geförderte Projekt, einweihen und unseren Bürger*innen übergeben. Musikalisch umrahmt wird die Feierstunde von der Kath. Musikkapelle Göcklingen. Nach der offiziellen Einweihungsfeier dürfen wir uns ab 19:30 Uhr auf eine Party mit der Kerwe-Band freuen. An diesem Abend haben Sie auch die Gelegenheit die Kaiserberghalle zu besichtigen und die Akustik neu zu erleben. Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen. Für Essen und Trinken sorgen unsere Göcklinger Vereine. Viele Grüße Manuela Laub Ortsbürgermeisterin
von cf 23. August 2025
Vom 23. bis 26. August 2025 verwandelt sich der Laurentiusgarten in Göcklingen in einen festlichen Ort voller Leben und Freude. Die „Göcklinger Kerwe“ lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste ein, gemeinsam Kirchweihe zu feiern und den Sommer zu genießen. Am Samstagabend um 19.30 Uhr eröffnet die Band „XanX-Grubb“ das musikalische Programm. Der Sonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr, anschließendem Mittagessen und gefolgt von einer Kaffee- und Kuchenrunde, organisiert von der katholischen Frauengemeinschaft ab 13.00 Uhr. Für die kleinen Festbesucher gibt es ab 14 Uhr eine fetzige Kinderhüpfburg, sowie eine mitreißende Zaubershow von Domenico um 16.00 Uhr. Der Abend klingt mit den „Weistroßedudler“, die ab 17.30 Uhr spielen aus. Die „Göcklinger Kerwe Band“ wird am Montag ab 19.30 Uhr die neue Woche eröffnen und wie gewohnt zum mitsingen, tanzen und feiern animieren. Die Band, die inzwischen aus über einem Dutzend Göcklinger Musikern besteht hat wieder viele Evergreens, Pop und Rock Songs im Gepäck. Der Dienstag bietet gleichfalls musikalische Highlights mit der Musikkapelle Göcklingen um 19.30 Uhr. Auf die Gäste wartet ein buntes Programm an modernen Stücken bis hin zu bekannten Polkas. An allen Festtagen sorgt Caterer Klein mit wechselnden Tagesessen für das leibliche Wohl der Gäste. Und nicht zu vergessen: Flammkuchen gibt es an jedem Tag! Die „Göcklinger Kerwe“ ist nicht nur ein Fest, sondern ein Grundstein der Dorfgemeinschaft. Kommen Sie vorbei, erleben Sie die herzliche Atmosphäre und unterstützen sie den Sportverein, der keine Mühe gescheut hat, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen.
von ce 8. August 2025
An Maria Himmelfahrt erinnert die Kräuterweihe an die Jungfrau Maria und eine Legende. Diese Legende besagt, dass drei Tage nach dem Tod Marias ihr Grab leer gefunden wurde. Denn sie war bereits in den Himmel aufgefahren. Statt dessen duftete ihr Grab nach Lilien und Rosen und vor dem Grab wuchsen ihre liebsten Heilkräuter. Traditionell werden zu Maria Himmelfahrt von den Frauen der Kfd-Göcklingen wohlriechende Kräuter und Blumen gesammelt und daraus Sträuße gebunden, die in der Kirche am Mittwoch, den 13. August, im Zuge der traditionellen Kräuterweihe gesegnet werden. Nach der Weihe wird der Würzwisch zuhause zum Trocknen aufgehängt. Die geweihten Kräuter sollen im kommenden Jahr Familie und Heim schützen vor Unheil, Krankheit, Blitzschlag oder auch vor Verwünschungen.
von hf 29. Juli 2025
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